Wie die Futtermittelindustrie unsere Tiere krank macht!
Leute, wir müssen reden...!
Eines vorab: Dieser Beitrag dient nicht dazu die Tierärzte schlecht zu machen, sondern soll lediglich einmal zum Nachdenken anregen! Es sind rein meine Erfahrungen, Erkenntnisse und meine Meinung, die ich sammeln und machen durfte.
In meinen letzten Gesprächen kam immer wieder das Thema "Diät-Futter" ins Gespräch und das "der Hund ja nichts mehr hat" seitdem er das bekommt - aber: Was ist das überhaupt und was macht es? Die wenigsten haben sich wohlmöglich einmal genauer angeschaut, was da eigentlich drin ist. Warum auch? - Es hat doch der Tierarzt empfohlen, jemand, der viel mehr Ahnung hat wie wir…?!
Nun einmal ein Schritt zurück.
Tatsache ist: Immer mehr nimmt die „Lobby“ die Position ein. Aktuell werden vermehrt Tierarztpraxen von großen Firmen wie Nestle, Mars & Co. aufgekauft oder sogar aufgemacht. Zu welchem Zweck? Da darf jeder mal drüber nachdenken.
Wer mehr dazu lesen möchte kann gerne hier schauen oder selbst googeln.
Tatsache ist: Bereits während der Ausbildung zum Tierarzt bekommen die Trainees Prozente bei den entsprechenden Herstellern. Eröffnen diese dann nach der Ausbildung die Praxis, ist doch bereits klar, welches Futter dann in den Praxen steht. Teilweise finanzieren die Unternehmen sogar erste Teile der ersten eigenen Praxis - auch dies kann gerne gegoogelt werden.
Tatsache ist: Viele große Hersteller sind auch im Bereich der Tiernahrung aktiv. Hierbei werden teils nicht nur Nebenprodukte der Lebensmittelindustrie verwertet - ACHTUNG: Was hat ein Waschmittelhersteller mit Tiernahrung zu tun? - gerne auch hier mal drüber nachdenken.
Wer mehr Material zum „Nachdenken“ braucht, wird auf jeden Fall bei meinen Buchtipps in der Infothek fündig.
Was ist nun aber drin im Diät- / Tierarztfutter
Zusammengefasst: Ganz selten etwas Wertvolles…!
Schauen wir uns doch einfach mal die Inhaltsstoffe eines „Marken-Tierarztfutters“ (Trockenfutter) bei Leberproblemen an. Ich lasse hier bewusst den Herstellernamen weg - in der Regel ist das Ergebnis eh ähnlich:
Zusammensetzung:
Reis, Maismehl, Tierfett, Mais, Geflügelprotein getrocknet (5,4%), Geflügelprotein hydrolysiert (4,7%), Rübentrockenschnitzel, Weizenkleberfutter (2,4%), Fischöl, Mineralstoffe, Lignozellulose, Sojaöl, Psyllium (Hüllschichten und Samen), Fructo-Oligosaccharide, mit Zitronensäure veresterte Mono- und Diglyceride von Palmitin- und Stearinsäuren, Tagetesmehl
Klasse, oder? Nicht wirklich! Verdammt nochmal, euer Hund ist ein Carni-Omnivore - also ein Fleischfresser, der aber auch andere Bestandteile benötigt und an sich auch gut damit klar kommt.
Was haben wir nun aber hier?
Hauptbestandteile: Reis, Maismehl und obendrein nochmal Mais.
Proteinquellen: Geflügelprotein getrocknet (das bedeutet nicht Fleisch, sondern Krallen, Schnäbel, Federn usw.), Geflügelprotein hydrolysiert (eigentlich das gleiche wie das getrocknete, nur in Wasser gelöst und aufgespalten, sodass der Körper des Hundes die Proteine nicht erkennt und darauf reagiert).
Rübentrockenschnitzel unterstützen die Verdauung, sind aber auch nochmal Ballaststoffe und sollten bitte entzuckert sein (Hallo… Diätfutter?!)
Weizenkleberfutter: eigentlich Vieh-Futter… ganz „nahrhaft“ für deinen Hund ?!
Lignozellulose: Strukturmaterial der Zellwand von holzigen Pflanzen… Bestandteil von Rohholz. Really?
Sojaöl hat eigentlich aufgrund des Überschusses an entzündungsfördernden Omega-6-Fettsäuren nicht für Hunde geeignet.
Abgerundet wird das ganze mit Fructo-Oligosacchariden (damit der Magen des Hundes das überhaupt mitmacht), veresterte Glyceride (E471 - also ein Emulgator) und Tagetesmehl (unter anderem als Aromastoff in der Lebensmittel- und TABAK-Herstellung angewendet).
Leute, ist das Euer Ernst?
Ein gutes und wertvolles Trockenfutter für unseren Vierbeiner sollte bitte mindestens um die 40% echten (!!) Fleischanteil haben - hier Klammerdeklarationen beachten - einen Anteil Kohlehydrate in natürlich verfügbarer Form - Reis, Kartoffeln, usw. - und bioverfügbare Zusätze, wie der Wolf es auch in der Natur finden würde.
Ich schwöre Euch - beim Diätfutter wird der Tierarzt zweimal an Euch verdienen: Einmal am Verkauf des Futters und einmal an der Behandlung der Probleme, die mit Sicherheit auf kurz oder lang folgen werden! Also bitte, bitte, bitte - setzt euch damit etwas auseinander!
Ja, richtig - euer Hund stamm immer noch vom Wolf ab!
Ganz einfach: an einem Beutetier hat er bereits fast alles, was er braucht:
Hochwertiges Protein in Form von Muskelfleisch und Innereien, aber auch pflanzliche Bestandteile in Form von vorverdauen (fermentierten) Pflanzenstoffen im Magen des Beutetiers. Zudem beugt das Fressen von Fell unter anderen der Bildung von Darmparasiten vor.
Was spricht nun aber noch gegen ein Diät-Futter?
Wir ihr jetzt gesehen habt, wird durch das Tierarzt- / Diät-Futter nur ein Bruchteil des Nährstoffbedarfs auf natürliche Weise abgedeckt. Es ist unheimlich wichtig, dass auch ein Hund mit einer Problematik (die bei angepasster Ernährung auch schnell keine mehr sein kann) auf jeden Fall die volle Bandbreite an Nährstoffe erhält. Hierbei gibt es Mittel und Wege einen Hund mit beispielsweise Bauchspeicheldrüsen-Problem sinnvoll und schonend zu unterstützen.
Oft ist eine angepasste Ernährung schon der Schlüssel gegen allerhand Problematiken wie:
- Hautprobleme: trockenes Fell, Rötungen, Jucken, Schuppen, Parasitenbefall,...
- Übergewicht: Trägheit, Herzprobleme, Diabetes, übermäßiges Hecheln,...
- Arthrose: Gelenkprobleme, Knochenprobleme, Humpeln, Zahnprobleme,...
- Krankheiten: Allergien, Darmprobleme, Entzündungen, Müdigkeit,...
Bitte übernehmt Verantwortung für Eure Fellnasen!
Gerne sprechen wir darüber:
Habt ihr Fragen? - Dann meldet euch gerne.